Am Donnerstag, dem 17. Januar, war es soweit: 34 Konfirmandinnen und Konfirmanden starteten mit drei Teamern, vier Teamerinnen, dem Pfarrer und der Pfarrerin zur diesjährigen Konfirmandenfreizeit, die in mehrerer Hinsicht eine Premiere darstellte.
Zunächst der Ort: Die Burg Rieneck im gleichnamigen Ort im Spessart ist das Freizeit- und Bildungszentrum des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder.
Die Konfis: Wir aus Seeheim waren nicht alleine, sondern Konfirmandengruppen aus Hähnlein und Stockstadt sorgten dafür, dass insgesamt über 100 Personen unterwegs waren.
Der Name: Konfi-Castle – Hierunter verbirgt sich ein im CVJM Bayern entstandenes Konzept, das die Jugendlichen in einer attraktiven Weise anspricht, um sie für den Glauben und die Gemeinde zu interessieren bzw. zu gewinnen. In unserer Region wird das Konfi-Castle durch den CVJM Kreisverband-Starkenburg verantwortet und durch dessen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden organisiert und geleitet.
Nach gut eineinhalbstündiger Busfahrt und einem kurzen (jedoch steilen) Fußmarsch mit teilweise erstaunlich umfangreichem Gepäck konnten die Zimmer bezogen werden. Der erste Abend war von spielerischem Kennenlernen und originellen Vorstellungen der jeweiligen Kirchengemeinden durch die Konfis geprägt. Außerdem kam die Band zum ersten Mal zum Einsatz, die während des gesamten Konfi-Castle für eine besondere Stimmung sorgte.
Die folgenden Tage begannen nach einem frühen (8.00 Uhr!) und leckeren Frühstück mit der PowerHour: Nach einigen Liedern (teilweise mit Bewegung) mit der Band und von den Kirchengemeinden vorbereiten Anspielen wurde in grundlegende biblische Texte wie „Der reiche Jüngling“, „Zachäus“ und „Die ersten Jünger“ eingeführt. In anschließenden intensiven Kleingruppen hatten die Konfis Gelegenheit, über die Bedeutung dieser Geschichten für ihr eigenes Leben und den Glauben überhaupt ins Gespräch zu kommen.
An den Nachmittagen wurde den Jugendlichen ein vielfältiges Angebot in Form von Workshops zu Themen wie: Akrobatik und Tanz, Nähen, Häkeln, Stricken, Freundschafts-bänder, Jonglieren, Frisbee, Bibelkuchen, Gitarre-Schnupperkurs, Gewaltdeeskalation, Schutzengel basteln, Batiken, Konfi-Kerzen, Cajon (eine besondere Trommel) und Karten Spielen geboten.
Den Tagesabschluss bildete jeweils eine kurze Andacht in der stimmungsvollen Kapelle der Burg mit gemeinsamen Liedern.
Den Höhepunkt des Konfi-Castle bildete der Samstagabend. Nach einem besinnlich stimmungsvollen Einstieg mit Anbetungsliedern der Band und einem einladenden Impuls am Beispiel der Geschichte von Nikodemus waren die Jugendlichen aufgefordert, sich mit dem Gehörten und Erlebten auseinander zu setzen.
Hierzu konnte zum Beispiel ein Brief an Gott geschrieben oder für andere gebetet werden. Weitere Angebote waren eine Dank-Ecke und eine Klagemauer. Daneben gab es die Gelegenheit, die Bibel zu lesen oder zu hören oder gemeinsam Lieder zu singen. Insbesondere standen Mitarbeitende für persönliche Gespräche zum Glauben oder zur Vergebung von Schuld bereit.
Am Sonntag gingen dann nach einer großen Verabschiedungsrunde drei intensive Tage zu Ende, in denen die Jugendlichen (und die anderen Teilnehmenden) erleben konnten, was Glauben heute in ihrem Leben bedeuten kann. Mein Dank geht einerseits an alle Menschen, die das Konfi-Castle vorbereitet und mit hohem Engagement durchgeführt haben und andererseits an die Konfirmandinnen und Konfirmanden, die sich mit ihren Fragen und Wünschen eingebracht haben. Und an Gott, der diese Zeit gesegnet hat.
Jörg Wiegand