Am 31. Oktober 2010 trafen sich um 16:30 Uhr fünf Kinder und noch mehr Mitarbeiter im Gemeindehaus in Ueberau, um einen Abend mit Luther zu erleben.
Zu Beginn erzählten Heinrich und Ingrid in passenden Kostümen als Martin Luther und Katharina von Bora etwas über Luthers Leben, die 95 Thesen und die Übersetzung der Bibel. Wir lernten, dass wir auch Fehler machen dürfen, da Gott uns liebt wie unsere Eltern uns lieben. Dazu passend sprachen wir zusammen: "Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm" (1. Johannes 4,16).
Danach wurden zwei Gruppen für die folgenden Spiele eingeteilt. Die erste Station fand im Keller des Pfarrhauses statt: Luthers Vater war Bergarbeiter gewesen und so mussten die Kinder mit verbundenen Augen durch die Bergstollen bzw. zwischen Tischen hin und her laufen. Die zweite Station auf dem Hof bezog sich auf die vielen Reliquien, die damals sehr begehrt waren. Dort transportierten die Kinder im Staffellauf zum Beispiel Judas' Geldbeutel.
Dann liefen wir zusammen zum Schulhof. Bei der dritten Station sollten die Kinder passend zum Thesenanschlag möglichst schnell Nägel in ein Stück Holz hämmern. Die nächste Station war in der Kirche und hatte die Bibelübersetzung als Thema. Hier durften die Kinder einen Bibelvers mit Feder und Tinte aus dem Tintenfässchen abschreiben.
Auf dem Rückweg zum Gemeindehaus machten wir einen Umweg über den Flutgraben. Dort gab es zwei Stationen. Der Legende nach warf Luther mit einem Tintenfass nach dem Teufel. (Tatsächlich hat er den Teufel wohl eher schreibend mit Tinte bekämpft.) Wir entschieden uns für die sauberere Variante und ließen die Kinder mit nassen Schwämmen auf einen aufgemalten Teufel werfen. Danach gab es noch ein Handwagenrennen passend zur Flucht Katharina von Boras und anderer Nonnen aus dem Kloster.
Zurück im Gemeindehaus konnten die Kinder noch die Namen der Töchter und Söhne von Martin Luther und Katharina von Bora durch ein Puzzle herausfinden (Johannes, Elisabeth, Martin, Paul und Margarete), bevor es eine kleine Siegerehrung gab, Süßigkeiten verteilt wurden und die Kinder nach Hause gingen.
Kathrin Tischner